Sonntag, 9. November 2014

Das unerhörte Leben des Alex Woods oder Warum das Universum keinen Plan hat



Mister Alex Woods hat mich sowohl zum lachen, als auch zum weinen gebracht. Und wäre seine Geschichte im Mittelteil nicht gar so langatmig gewesen hätte er mich vollkommen und restlos begeistert.

Ich bin irgendwie völlig planlos (passenderweise) an dieses Buch herangegangen - heißt: Schutzumschlag ab und angefangen zu lesen. Worum es eigentlich geht habe ich mir nicht wirklich angeschaut und nach den ersten Seiten war ich sichtlich verwirrt.

Der Leser wird mitten ins Geschehen geworfen - was super ist - der Anfang allerdings entpuppt sich später als Gegenwart, während die folgenden 90% eine Art Rückblende sind. Alex erzählt sein Leben. Angefangen bei einem mysteriösen Unfall. Ihm flog nämlich wortwörtlich ein Meteorit an den Kopf.

Danach folgt eine anstrengende und alles andere als alltägliche Kindheit mit diversen Problemen und Alex wächst zu einem ganz und gar außergewöhnlichen Jungen heran.

Außergewöhnlich ist auch seine Freundschaft zum doch etwas verschrobenen alten Mr. Peterson - der Anfang dieser Freundschaft ist ebenso kurios wie deren Ende - nur ungleich weniger emotional.

Gerade besagtes Ende hat mir wirklich zugesetzt und mich zum Nachdenken angeregt. Alles in allem war dieses Werk einfach großartig. Wäre nicht der etwas arg langatmige Mittelteil gewesen hätte ich volle 5 Sterne vergeben. 

Der Schreibstil ist angenehm, wenn auch nicht ganz alltäglich, da es doch ziemlich viele sehr wissenschaftlich beleuchtete Stellen gibt.

Die Charaktere sind liebenswert, gut ausgearbeitet, nachvollziehbar und größten Teils wirklich charismatisch und unheimlich witzig.

Der Humor in diesem Wer ist wirklich nicht zu verachten, teilweise subtil, teilweise einfach nur staubtrocken. Absolut herrlich, ich habe mich köstlich amüsiert und streckenweise lauthals gelacht.

Am Ende wird der Leser dann wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt und sieht sich mit einem durchaus ernsten Thema konfrontiert. Das es darum geht war mir zu Beginn in keinster Weise klar, es war jedoch wirklich interessant, derart viel darüber zu lernen. 
Ich werde es nicht weiter thematisieren, da ich dann spoilern würde. Nur soviel: das Ende ist dramatisch und hat mich wirklich mitgenommen.


Meinerseits eine uneingeschränkte Leseempfehlung. 


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