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Dienstag, 11. November 2014


Vorhang auf...

...für ein unglaublich tiefgründiges, emotionales Jugendbuch.

Ich habe "Dornenherz" in einem Rutsch durchgelesen, was aus zwei Gründen nicht schwer fällt.

Zum einem ist der Schreibstil toll und die Länge der einzelnen Kapitel einfach perfekt für ein Jugendbuch.

Zum anderen ist die Geschichte spannend, emotional und geheimnisvoll, so dass man sich wie in einem Sog mitreißen lässt und das Buch kaum aus der Hand legen kann.

Kernpunkt ist die Liebe, und die Tatsache, dass der Tod auch bei jungen Menschen unerwartet und plötzlich vor der Tür stehen kann. Das so entstandene Loch muss irgendwie gestopft werden und wenn man sich nicht vorzieht, verliert man sich schnell selbst. Nicht nur in seiner eigenen Trauer sondern auch in den Erwartungen anderer.





Die Protagonistin ist überzeugend und sympathisch, der Plot nichts neues aber gut durchdacht, der Spannungsbogen straff.
Alles in allem ein absolut empfehlenswertes Jugendbuch.

Besonders hervorheben möchte ich zudem die unsagbar tolle Covergestaltung. Der Schutzumschlag ist halb transparent, ähnlich wie Butterbrotpapier, das Buch selbst derart bedruckt, dass nur beides zusammen ein Ganzes darstellt.
Wirklich gelungen!




Dienstag, 2. September 2014

Atemnot




Inhalt:

Es gibt Geschichten, in denen das Mädchen seinen Prinzen findet, und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende. So eine Geschichte ist das hier nicht. Jenna Lords Leben verlief bisher nicht gerade wie im Märchen. Ihr Vater ist ein kontrollbesessener Neurotiker und ihre Mutter Alkoholikerin. Früher war ihr älterer Bruder ihr einziger Halt, doch jetzt ist er im Irak stationiert. Und vor einigen Jahren wäre Jenna beinah bei einem Hausbrand ums Leben gekommen. Es gibt Geschichten, in denen das Monster das Mädchen umbringt und alle um das unschuldige Opfer trauern. So eine Geschichte ist das hier auch nicht. Mitch Anderson hat viele Qualitäten: Er ist ein engagierter Lehrer und Lauftrainer. Ein liebevoller Ehemann. Ein Mann mit einer ziemlichen … Anziehungskraft. Und dann gibt es noch die Geschichten, bei denen man schwer sagen kann, wer der Prinz und wer das Monster ist, wer das Opfer und wer es verdient, bis an sein Lebensende glücklich und zufrieden zu leben. Diese Geschichten sind die besten.


Meine Meinung:


Ich habe jetzt wirklich lange gebraucht, um über diese Rezi nachzudenken. Ich glaube so viel Zeit ist noch nie zwischen dem Lesen und dem Verfassen der Rezension bei mir vergangen, aber ich möchte unbedingt versuchen, diesem Buch gerecht zu werden. Deshalb auch eine entsprechende Unterteilung, die ich so auch noch nie vorgenommen habe:


Schreibstil:

Ilsa J. Bick hat einen völlig eigenen Schreibstil. Das hat die Ashes-Reihe hinreichend gezeigt. Ich würde ihn als direkt, schonungslos und eindringlich bezeichnen. Es wird nichts beschönigt, So wie es ist, ist es und so wird es auch ausgedrückt. Inkl. einiger harter Worte, die sonst in einem Jugendbuch durch Synonyme ersetzt werden würden. In einem "normalen" Jugendbuch wird sehr darauf geachtet, nicht allzu hart zu schreiben was vor allem diverse Schilderungen bestimmter Situationen betrifft.Nicht so bei dieser Autorin, hier werden Vergewaltungungszenen ungeschönt beschrieben, das Gefühlsleben der Protagonistin wird genau so dargestellt, wie es eben ist.In meinen Augen einfach super diese Schreibweise, nur finde ich sie für ein Jugendbuch teilweise doch etwas zu ungeschönt.


Protagonistin und Handlung:


Jenna hat Probleme. Einen ganzen Haufen an Problemen eigentlich. Ihr Vater ist ein diktatorischer Narzisst, der sowohl seine Tochter als auch seine Frau drangsaliert. Jennas Mutter ist ebenso wenig für ihre Tochter da, sie ist vielmehr mit sich selbst beschäftigt und versucht nebenbei, sich ihrem Ehemann unterzuordnen. Letzten Endes wird sie in die Alkoholsucht getrieben. Jennas Bruder ist im Krieg und auch nicht für sie da.Und Jenna selbst? In der Selbstfindungsphase, in der Phase, die für die persönliche Entwicklung eines jungen Menschen die wichtigste ist, ist sie völlig auf sich allein gestellt. Ohne jegliche Bezugsperson verfällt sie in Depressionen, die zudem aus einem Kindheitstrauma herrühren, welches mehr oder weniger unter den Teppich gekehrt wurde. Sie beginnt zu ritzen um sich selbst spüren zu können, wird eingewiesen und nach ihrer angeblichen Genesung auf eine Schule gesteckt, auf der es gleich Probleme mit ihren Mitschülern gibt.Einziger Lichtblick: Mr. Anderson, ein Lehrer, der sich ihrer annimmt, ihr hilft und sich kümmert.Auch hier allerdings wieder diverse Reibungspunkte, denn darf eine Schüler-Lehrer-Beziehung derart ausufern? Welche Geheimnisse verbirgt Mr. Anderson? Was ist mit seiner Frau passiert?Wird Jenna letzten Endes aus dem Sumpf erdrückender Gefühle wie Einsamkeit und Selbstzweifel entkommen können?


Insgesamt:


Mich hat selten ein Buch derart berührt, mitgerissen, gefesselt und traurig gemacht. In "Atemnot" beleuchtet Ilsa J. Bick ein breites Spektrum an Problemen, unter denen ein junger Mensch zerbrechen kann. Man ein Leser mag sich sogar fragen, ob einem einzelnen Menschen derart viel schlimmes passieren kann - zumal wenn er noch so jung ist.Dieses Buch befasst sich mit den Abgründen menschlicher Seelen, zeigt auf, was im Leben wichtig ist, worauf es ankommt, was Liebe und Familie eigentlich zu bedeuten hat und lässt den Leser am Ende sprachlos und nachdenklich zurück.Ein absolut phantastisches Buch, welches ich vorbehaltlos empfehlen kann. Ich bin allerdings ehrlicherweise der Meinung, dass es nicht für Leser unter 16 Jahren geeignet ist, da es an vielen Stellen wirklich verstörend wirkt.  
Insgesamt ist es in sich abgeschlossen, es wird wohl keine Fortsetzung geben, was eigentlich schade ist.
Erwähnenswert ist außerdem die absolut gelungene Unterteilung der einzelnen Kapitel.Zu Beginn befindet sich Jenna im Krankenhaus und wird von einem Polizisten gebeten, ihre Geschichte auf ein Tonbandgerät aufzunehmen. Dieses weist Knöpfe mit diversen Buchstaben und Zahlen auf.Und danach ist auch das Buch unterteilt. Teilweise recht kurze Kapitel, die auflockernd wirken. Meiner Meinung nach eine wirklich tolle Methode der Einteilung und mal etwas anderes. 





Mittwoch, 16. Januar 2013

Das Tal 1.1

Autor: Krystyna Kuhn
Titel: Das Tal 1.1 Das Spiel
Genre: Jugendbuch
Verlag: Arena
Seitenzahl: 298
begonnen: 14.01.2013
beendet: 16.01.2013

Eine hippe Einweihungsparty im Bootshaus: So feiern die Freshmen ihre Ankunft im Grace-College. Doch dann beobachtet der stille Robert das Unfassbare: Ein Mädchen läuft in tiefer Nacht in den See. Sie wird von einem merkwürdigen Strudel erfasst und ertrinkt. Robert versucht zu helfen – doch er hat keine Chance. Am nächsten Morgen glaubt ihm niemand seine Geschichte, obwohl tatsächlich ein Mädchen spurlos verschwunden ist. Aber Angela kann nicht in den See gelaufen sein. Denn Angela sitzt seit ihrer Geburt im Rollstuhl.

*

Dieses Buch hat ja einen regelrechten Hype ausgelöst und ich muss ehrlich gestehen, dass ich solche Bücher meist mit Vorsicht genieße und mir dann auch lieber 3x überlege, ob ich sie lesen soll. Das war bei "Das Tal 1.1 Das Spiel" auch so, darum habe ich es erst jetzt gelesen.
Meiner Meinung nach kein gelungener Auftakt zu solch einer doch recht umfangreichen Serie.
Das Buch entbehrt fast jeglicher Mystik, es gibt keinen wirklichen Spannungsbogen und die 2 Dinge, die es auszuklären gilt, sind auf natürlichem Wege geschehen. Das ist für mich definitiv kein Mysterythriller, wie beschrieben.
150 Seiten und mehr wird ausschliesslich die Landschaft und die Gefühlswelt der einzelnen Charaktere beschrieben. Und wenn man bedenkt, dass es sich um Studenten handelt, ist deren beschriebene Gefühlswelt die von 13-jährigen.
Die Protagonistin ist als Charakter recht gut ausgefeilt aber der Rest befolgt wirklich jegliches Klischee dessen man sich bedienen kann.
Die Vergangenheit des Geschwisterpaares wird das ganze Buch über immer nur angedeutet. Und eben diese Andeutungen sind irgendwann einfach nur noch nervig.
Und das Tal? Was ist so mysteriöses an dem Tal? Nichts! Gut, es gibt dort keine oder nur sehr wenige Tiere .... und Lake Mirror hat ominöse Stömungen unter Wasser. Aber das wars. Weiter gibt es nichts mystisches und das ist echt schade, denn um das Tal geht es doch oder nicht?
Ein für mich persönlich absolut anspruchsloser Jugendroman, der kaum Spannung aufbaut.
Muss man definitv nicht lesen. Ich werde den anderen Teilen auch keine Chance geben, da es einfach zu viele tolle Bücher gibt und mich dieses hier absolut nicht überzeugen konnte.
Schade eigentlich, ich bin wirklich mit einer gewissen Erwartungshaltung an dieses Buch herangegangen und wurde definitiv enttäuscht. 


Bewertung:

Sprache: 4
Unterhaltungswert / Faszination: 3
Nachdenklichkeit: 1
Überraschungseffekt: 2
Personen / Charaktere: 2
Länge / Schnelligkeit: 3

gesamt: 15/30

Sterne: 2


Freitag, 11. Januar 2013

Schön - Jana Frey

Autor: Jana Frey
Titel: Schön - Helenas größter Wunsch
Genre: Jugendbuch
Verlag: Fischerverlag
Seitenzahl: 184
begonnen: 08.01.2013
beendet: 09.01.2013

30.000 Frauen im Jahr unterziehen sich in Deutschland einer Schönheitsoperation, darunter zunehmend junge Mädchen! Auch für Helena steht fest: Sie hat kein Glück gehabt, als die Gene verteilt wurden. Warum musste sie ausgerechnet das hässliche Kinngrübchen von ihrem Vater erben? Und eine Himmelfahrtsnase ist allenfalls niedlich, aber nicht schön und sie lässt sich nicht kaschieren. Helena mag sich selbst nicht mehr anschauen. Soll sie sich unters Messer wagen?

*

"Schön" ist ein weiterer Jugendroman von Jana Frey, die ja viele Bücher über unterschiedliche Schicksale Jugendlicher geschrieben hat. Nun was soll ich sagen? Es gibt gute als auch schlechte Bücher von ihr. Dieses hier zählt definitiv zu den schlechteren. Endlose Wortwiederholungen machen das Lesen immer wieder zu einem Kampf. Helena ist mit ihrer Nase und ihrem Kinn unzufrieden, stellt am Ende jedoch fest, dass beides okay ist. Nun gut, meines Erachtens hat das Buch absolut kein Fleisch und auch für Jugendliche kaum Lehrwert. Das Thema "Liebe dich, so wie du bist" hätte definitiv viel mehr geboten als Frey in diesem Buch herausholt. Meiner Meinung nach verpasst ihr nichts, wenn ihr dieses Buch nicht lest. Absolut nicht empfehlenswert.

Bewertung:

Sprache: 2
Unterhaltungswert / Faszination: 1
Nachdenklichkeit: 1
Überraschungseffekt: 1
Personen / Charaktere: 1
Länge / Schnelligkeit: 3

gesamt: 9/30

Sterne: 1