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Mittwoch, 26. November 2014

Rezension Winterapfelgarten

Eine Reise ins "Alte Land" ...




"Winterapfelgarten" braucht ein wenig Zeit, bis man sich in die Geschichte fallen lassen kann und seinen Frieden mit den vielen unzufriedenen, nörgelnden Charakteren macht, dann allerdings überzeugt es als tiefgründige Familiengeschichte mit viel Herz.

Der Schreibstil ist angenehm, die Schauplätze anschaulich und authentisch beschrieben und die Charaktere super durchdacht und alles andere als flach.

Die Autorin nimmt den Leser an die Hand und entführt ihn aus einem hektischen Alltag, in dem nicht immer alles Gold ist, was glänzt, in die friedliche, urige Landschaft des alten Landes, wo noch Werte wie Hilfsbereitschaft und Freundschaft hoch gehalten werden.

Ich habe das Lesen hier ganz besonders genossen, da es um tolle Natur, um Äpfel, ein altes Haus, Träume und deren Erfüllung, Harmonie und Liebe ging.
Zudem passt es perfekt in die kalte Jahreszeit, auch wenn es erstmal im Sommer beginnt.

Für mich ein Buch mit dem kleinen Zauberfunken des Besonderen, es geht ans Herz, lässt den Leser jedoch auch an vielen Stellen schmunzeln oder gar lauthals auflachen.
Die absolut perfekte Mischung.




Ein toller Familienroman und eine Leseempfehlung meinerseits. 


Bewertung: 5 Schneeflöckchen



Freitag, 21. November 2014

Der Wolf am Fenster

Vorab möchte ich mich bei Autorin und Verlag für mein Rezensionsexemplar bedanken.


"Der Wolf am Fenster" ist eine sehr stimmungsvolle, romantische wie ans Herz gehende Weihnachtsgeschichte mit dem kleinen Zauber des Besonderen.

Wir treffen auf eine junge Journalistin aus New York, welche sich unheimlich auf das Weihnachtsfest freut, hofft sie doch auf den lang ersehnten Antrag ihres Partners.
Weit gefehlt - alles kommt ganz anders und Lindsay findet sich kurz vor Heilig Abend vor dem Trümmerhaufen ihrer Beziehung wieder. 
Nachdem sie beschließt, sich über ihr weiteres Leben klar werden zu wollen, bucht sie kurzerhand eine Cabin in den verschneiten Bergen, um Weihnachten dieses Jahr vermeintlich allein zu verbringen.
Natürlich ist das Schicksal mit diesem Plan nicht einverstanden - an Weihnachten sollte schließlich niemand alleine sein. Abhilfe schafft es in Form eines schwarzen und eines weißen Wolfes und natürlich eines durchaus attraktiven Rangers und Lindsay muss ihren eigentlichen Plan vom Alleinsein komplett umwerfen...

Mich hat dieses Buch vollkommen überzeugt, da ich den Schreibstil der Autorin unheimlich gerne mag. Sie versteht es ganz zauberhaft, kleine Details von Landschaft, Charakteren und vor allem den Wölfen derart zu schildern und dem Leser nahe zu bringen, dass er das Gefühl hat, mitten im Geschehen zu stecken.
Es berührt mich immer wieder, wie einfühlsam sie von den Wölfen berichtet und nebenher mit vorherrschenden Klischees aufräumt.
Natürlich auch immer der Fingerzeig, Respekt vor Natur und Tieren zu haben. In diesem Buch beispielsweise wird aufgezeigt, wie gedankenlos, egoistisch und grausam Menschen mit Wölfen umgehen, gibt es doch in einigen Teilen Amerikas keinerlei Jagdverbot auf diese Tiere.

Nebenher - und wirklich nur am Rande - so, dass es an keiner Stelle in irgendeine Art von Kitsch ausartet - eine zarte Liebesgeschichte, die das Herz erwärmt.

Dieses Buch hat mich unheimlich gut unterhalten, mich nachdenklich gestimmt und  ja - es hat mir auch wieder ein Tränchen entlockt, derart eindringlich wurde das Leid der Wölfe beschrieben.



Ich kann es wirklich wärmstens empfehlen, gerade jetzt, um sich auf das Fest einzustimmen. 
Ein absolut tolles Werk!

Sonntag, 9. November 2014

Das unerhörte Leben des Alex Woods oder Warum das Universum keinen Plan hat



Mister Alex Woods hat mich sowohl zum lachen, als auch zum weinen gebracht. Und wäre seine Geschichte im Mittelteil nicht gar so langatmig gewesen hätte er mich vollkommen und restlos begeistert.

Ich bin irgendwie völlig planlos (passenderweise) an dieses Buch herangegangen - heißt: Schutzumschlag ab und angefangen zu lesen. Worum es eigentlich geht habe ich mir nicht wirklich angeschaut und nach den ersten Seiten war ich sichtlich verwirrt.

Der Leser wird mitten ins Geschehen geworfen - was super ist - der Anfang allerdings entpuppt sich später als Gegenwart, während die folgenden 90% eine Art Rückblende sind. Alex erzählt sein Leben. Angefangen bei einem mysteriösen Unfall. Ihm flog nämlich wortwörtlich ein Meteorit an den Kopf.

Danach folgt eine anstrengende und alles andere als alltägliche Kindheit mit diversen Problemen und Alex wächst zu einem ganz und gar außergewöhnlichen Jungen heran.

Außergewöhnlich ist auch seine Freundschaft zum doch etwas verschrobenen alten Mr. Peterson - der Anfang dieser Freundschaft ist ebenso kurios wie deren Ende - nur ungleich weniger emotional.

Gerade besagtes Ende hat mir wirklich zugesetzt und mich zum Nachdenken angeregt. Alles in allem war dieses Werk einfach großartig. Wäre nicht der etwas arg langatmige Mittelteil gewesen hätte ich volle 5 Sterne vergeben. 

Der Schreibstil ist angenehm, wenn auch nicht ganz alltäglich, da es doch ziemlich viele sehr wissenschaftlich beleuchtete Stellen gibt.

Die Charaktere sind liebenswert, gut ausgearbeitet, nachvollziehbar und größten Teils wirklich charismatisch und unheimlich witzig.

Der Humor in diesem Wer ist wirklich nicht zu verachten, teilweise subtil, teilweise einfach nur staubtrocken. Absolut herrlich, ich habe mich köstlich amüsiert und streckenweise lauthals gelacht.

Am Ende wird der Leser dann wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt und sieht sich mit einem durchaus ernsten Thema konfrontiert. Das es darum geht war mir zu Beginn in keinster Weise klar, es war jedoch wirklich interessant, derart viel darüber zu lernen. 
Ich werde es nicht weiter thematisieren, da ich dann spoilern würde. Nur soviel: das Ende ist dramatisch und hat mich wirklich mitgenommen.


Meinerseits eine uneingeschränkte Leseempfehlung. 


Freitag, 22. August 2014

Mein zauberhaftes Café

Inhalt:

Alexandra ist Steuerberaterin, Kontrollfreak und mit ihrem geregelten Leben in Hamburg zufrieden. Doch dann verliert sie ihren Job und erfährt, dass ihr Freund fremdgeht. Als sie kurz vor ihrem 30. Geburtstag völlig überraschend das alte Café ihrer Tante Effie im Harz erbt, trifft sie eine verzweifelte Entscheidung: Sie nimmt das Erbe an. Es gibt nur einen klitzekleinen Haken – Alexandra hat keine Ahnung vom Backen. Zum Glück gibt es Effie, die sich noch längst nicht bereit fürs Jenseits fühlt. Als Geist zeigt sie Alexandra nicht nur, wie man süße Versuchungen zubereitet, sondern auch, wie man das Leben und die Liebe genießt ...

Meine Meinung:

Ich muss vorab gestehen, das ich zu Beginn meine Probleme hatte, mit der Protagonistin warm zu werden. Sie war mir etwas zu gestelzt und unecht.
Umso glücklicher war ich, als die Geschichte ihren Lauf nahm und ich eine ganz andere Alexandra kennenlernen durfte. :)

Jana Seidel schreibt wundervoll witzig, unterhaltsam und angenehm. Ihr Schreibstil ist wirklich super und passt perfekt zu dieser Geschichte.

Die Charaktere sind unterschiedlich wie Tag und Nacht, jedoch durchweg glaubwürdig und alles andere als farblos oder gar flach.
Gerade Carlie und Effi haben es mir persönlich angetan. :)

Die kleine Liebesgeschichte am Rande ist herzerwärmend und nicht zu aufdringlich - ich hatte nicht das Gefühl einen Liebesroman zu lesen, was auch gut so war.
Hier geht es vielmehr um die Suche nach sich selbst. Es gibt einen kleinen Fingerzeig der Autorin, der uns Lesern deutlich machen soll, man möge sich in seinem Leben etwas zutrauen und Veränderungen etwas positives abgewinnen.
Es geht um das Zwischenmenschliche, um das Miteinander, um Liebe, Vertrauen und Freundschaft.

Ich empfand das Buch als unterhaltsam und durchaus aufmunternd und spritzig. Einfach das perfekte Sommerbuch.

Unbedingte Leseempfehlung meinerseits 


Bewertung:



Inselmelodie



Inhalt: 
 
"Gara". Ihren Namen hat sie nie gemocht. Er passte zu ihrer ausgeflippten Mutter Andrea, aber nicht zu ihr. Doch nun ist Andrea tot und Gara auf der Suche nach ihrem Vater, der auf Gomera leben soll. Ohne allzu große Erwartungen begibt sie sich auf die Reise - lernt eigenwillige Menschen und die raue Schönheit der Insel kennen. Sie begegnet Milan, dessen Musik sie verführt, und Felix, der versucht, mit seinen Bildern ihr Herz zu erobern ...

Meine Meinung: 
 
Hach ein Highlite! Ein absolutes Schätzchen!
Lange, lange auf der Wunschliste habe ich dieses Buch endlich gefunden und auch gleich in einem Rutsch durchgelesen. Ist auch nicht schwer, es hat nur ca. 180 Seiten.

Und ich habe es geliebt! Schon lange habe ich kein derart tolles Sommerbuch mehr gelesen.

Die Atmosphäre ist frisch, spritzig und man hört fast im Hintergrund das Meer rauschen.

Der Schreibstil ist super angenehm, man fliegt nur so durch das Buch und kann es kaum aus der Hand legen. :)

Die Charaktere sind perfekt ausgearbeitet, selbst für die Kürze dieses Buches, absolut nachvollziehbar und sympathisch. Mit der Protagonistin bin ich gleich warm geworden und ich finde es immer noch schade, sie so schnell wieder gehen lassen zu müssen.

Die Autorin schafft es in diesem kurzen Buch aufzuzeigen, dass es im Leben auf mehr als nur Arbeit und Geld ankommt. Eine leise nachdenkliche Hommage an die wahren Werte des Lebens.

Ein wundervolles Jugendbuch, das ich vorbehaltlos empfehlen kann und eine zauberhafte Lektüre für den Sommer.

Bewertung:



Dienstag, 6. August 2013

Netzgeflüster


Autor: Molly Shaprio
Titel: Netzgeflüster
Genre: Roman
Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 320
begonnen: 03.02.13
beendet: 07.02.13

Vier Freundinnen suchen die Lösung ihrer Liebesprobleme im Internet: Katie ist geschiedene Mutter und sieht sich auf Dating-Webseiten nach einem neuen Mann um. Annie hat im Geiste schon mit Hochzeits- und Familienplanung begonnen, als sie von ihrem Freund sitzen gelassen wird. Da die Uhr tickt, muss eben die Online-Samenbank herhalten. Maxine führt die perfekte Ehe. Das denken zumindest alle anderen. In Wahrheit weiß sie nicht, wann sie das letzte Mal Sex hatte. Und Claudia kann ihren Mann eigentlich nicht ausstehen und beginnt daher eine skandalöse Affäre im Büro.

*

Netzgeflüster beschreibt die Situation von 4 Frauen mit Beziehungsproblemen.
Ich muss leider sagen, dass ich von diesem Buch enttäuscht war. Die einzelnen Handlungsstränge waren teilweise extrem verwirrend, an einigen Stellen wurden Namen verwechselt. Dieses ständige hin-und herspringen zwischen den einzelnen Charakteren empfand ich als fürchterlich anstrengend.
Allgemein wurde auf keine der Frauen näher eingegangen, die einzelnen Handlungen zu wenig ausgearbeitet. Ich hatte das Gefühl, dass einige Charaktere einfach viel zu kurz gekommen sind.
Vielleicht hätte sich die Autorin auf 2 Hauptcharaktere beschränken und diese dann besser ausarbeiten sollen.
Die Storys waren teilweise wirr und wenig glaubhaft, ich hatte das Gefühl, dass wichtige Teile fehlen oder nicht genug beachtet wurden und empfand das Buch insgesamt eher anstrengend denn unterhaltsam.
Eigentlich war dieses Buch als ein "Internetroman" beschrieben - der Name sollte eigentlich Programm sein, aber weit gefehlt, das Internet als Medium wurde eigentlich nur bei einer der 4 Frauen genügend genutzt bzw. von der Autorin in die Handlung einbezogen, das war schon etwas enttäuschend, da zumindest bei mir falsche Erwartungen geweckt wurden.
Der Grundgedanke des Buches ist eigentlich gut, man hätte wirklich etwas daraus machen können. Die Umsetzung allerdings ist für mich wenig befriedigend. 
Ich fühlte mich sehr an "Sex and the City" erinnert und empfand auch das mehrmalige Erwähnen von irgendwelchen semi-aktuellen Stars nicht sehr vorteilhaft. 
Alles in allem leider kein Buch, welches ich empfehlen könnte. Wirklich schade.

Bewertung:

Sprache: 4
Unterhaltungswert / Faszination: 2
Nachdenklichkeit: 1
Überraschungseffekt: 1
Personen / Charaktere: 2
Länge / Schnelligkeit: 3

gesamt: 13/30

Sterne: 2