Sonntag, 13. Januar 2013

Teufelskuss - Sarwat Chadda

Autor: Sarwat Chadda
Titel: Teufelskuss
Genre: Science-Fiction & Fantasy
Verlag: Blanvalet
Seitenzahl: 318
begonnen: 11.01.2013
beendet: 13.01.2013

Das Leben ist nicht leicht für die junge Billi SanGreal, denn ihr Vater ist der Großmeister des Ordens der Tempelritter, und er hat sich in den Kopf gesetzt, seine Tochter ebenfalls zur Tempelritterin auszubilden. Doch Billi wäre lieber ein ganz normales Mädchen. Stattdessen muss sie sich nachts mit Waffenübungen, Geheimwissenschaften und Dämonen herumschlagen - und kann tagsüber in der Schule kaum noch die Augen aufhalten. Kein Wunder, dass sie die Chance ergreift, dem Orden und ihrem Vater den Rücken zu kehren, als der mysteriöse Michael in ihr Leben tritt. Er verspricht ihr einen Ausweg - und den Zauber der ersten Liebe. Doch Michael ist kein Mensch, sondern der Engel des Todes. Er plant, die Zehnte Plage - den Tod aller Erstgeborenen - über die Menschheit zu bringen. Und Billi soll dabei sein apokalyptisches Werkzeug sein … Romantisch und energiegeladen, actionreich und einfühlsam.

*

Ein reiner Coverkauf - und damit auch ein totaler Reinfall. Was super spannend und mystisch klingt, entpuppt sich als eine reine Glaubensgeschichte um das Christen- und Judentum und irgendwie am Rand noch den muslimischen Glauben. Dieses Buch wird allen Stephenie Meyer Fans empfohlen. Ja, wir erinnern uns richtig, Stephenie Meyer schrieb neben "Seelen" die Bis(s)- Reihe. Ich halte diesen Vergleich für wirklich beleidigend, verzeiht, aber wie man Stephenie Meyer mit Sarwat Chadda vergleichen kann ist mir ein Rätsel.
In seinem Roman geht es um - ja worum eigentlich? Um Billie, die in London zur Tempelritterin ausgebildet wird. Von ihrem Vater streng erzogen möchte Billie einem Leben als Tempelritter entgehen - dieses hat sie schliesslich nie für sich gewollt. Gut - grundsätzlich dreht sich das gesamte Buch um ihren Hass, ihrem Vater gegenüber, von welchem sie nie Liebe erfahren hat und ja - um den Erzengel Michael. Was nun besagter Erzengel mit dem muslimischen Glauben zu tun hat bleibt mir ein Rätsel aber gut. Michael und mit ihm sämtliche andere Erzengel und finstere Gestalten, die es so in der Geschichte gibt, sind eigentlich in einem mystischen Spiegel gefangen, welcher von den Tempelrittern (diese vertreten den christlichen Glauben) oder nein Halt! Von einer Verbündeten der Tempelrittern, welche da zufällig eine Jüdin ist bewacht. Dann gibt es da noch Kay - ein Seher und auch Teil des Tempelritterordens, welcher nun daherkommt, den Spiegel betatscht und somit eine ganz schlimme Sache ins Rollen bringt - Michael nämlich ist gar nicht in diesem Spiegel gefangen, sondern wandelt noch irgendwo auf der Erde herum und wird nun, angelockt durch den Schrei seiner - ja was? Brüder? Angelockt und auf den Plan gerufen.
So. Michael ist verantwortlich für die Vollstreckung der 10. Plage die da, soweit man ein wenig informiert ist, der Tod eines jeden erstgeborenen Kindes bedeutet. Dies wird nun auch von ihm angegangen.
Und so weiter und so fort. Irgendwo kommen dann auch noch Vamire in der Geschichte vor - jaha, das muss! Nur seltsamerweise sind diese Vampire zwar als solche beschrieben - Reißzähne, Blut trinken etc. bei Chadda allerdings sind es nun Ghule. Wie dem auch sei, auch Satan spielt mit, natürlich, der gehört ja dazu. Nun hat Satan eine Sonderrolle und ist ja eigentlich ein eigenständiges Ding. Seltsamerweise gibt es aber noch zig Hunderte Teufel mehr. Meine Güte, ich dachte immer, Satan ist Satan und den gibt es nur einmal.
Also weiter. Irgendwie gibt es da die Prophezeihung, Billie müsse den töten, den sie liebt um Michael besiegen zu können. Wer ist das? Na klar! Ihr Vater. Wieso sie den nun doch liebt, nachdem 200 Seiten lang ausführlich ihr tiefer Hass zu ihm beschrieben wird bleibt schleierhaft. Und so weiter und so fort. Ende vom Lied ist: Billie liebt Daddy doch, allerdings irgendwie auch Kay - den Seher. Und eben dieser Seher geht zum Ende der Geschichte einen Pakt mit Satan ein um ein nettes Schwert für Billie auszuhandeln, mit welchem sie Michael besiegen kann. Somit lernen wir was? Richtig, Kay ist Billies Liebe und muss leider hinfortgehen, um Billie und ihren Tempelritter-Kollegen zum Sieg zu verhelfen.
*
Also bitte - was ist das? Eine Geschichte für Männer? Ob der ganzen detailreichen Action-Szenene denkbar. Aber dann das Liebesgedöns mitten drin? Wohin genau wollte der Autor? In die Richtung Historik? Oder irgendwas über die verschiedenen Glaubensrichtungen? Ich weiß es nicht und muss ehrlich sagen, dieses Buch hat so gar nicht überzeugt.
Da heißt eine Figur 220 Seiten lang "Percy". Auf der folgenden Seite sitzt Billie dann plötzlich mit Percival im Auto. Man fragt sich zuerst "Wer ist denn das?". Gut, eine Fortsetzung ist geplant - dazu sage ich nur: nein danke. Muss man nicht haben.
Absolut nix - das einzig Schöne an diesem Buch ist eindeutig das Cover.
 
Bewertung:

Sprache: 2
Unterhaltungswert / Faszination: 2
Nachdenklichkeit: 1
Überraschungseffekt: 1
Personen / Charaktere: 1
Länge / Schnelligkeit: 2

gesamt: 9/30

Sterne: 1
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen